Sonntag, 8. August 2010

Siyaya - wir sind dann mal wieder weg...

Unsere letzten Tage in Südafrika sind nun auch um. Freitag Abend haben wir uns noch von den Kindern verabschiedet und jetzt sitzen wir schon in Kairo und warten auf unseren Weiterflug nach Frankfurt. Wir freuen uns beide total auf zuhause. Dennoch hängen wir in Gedanken noch ein wenig bei den Kindern und in Südafrika. Der letzte Abschied Samstag Morgen war nämlich letzendlich doch leider sehr hektisch, da es Probleme mit dem Transport von Malalane nach Johannesburg gab und wir statt um eins schon um zehn aufbrechen mussten.

Am Donnerstag haben wir uns noch von den Mitarbeitern verabschiedet und sind mit ihnen in der Marula-Boma-Bar Brunchen gegangen.
Paula, Nomvula, Alfred, Desmond, Nadja, Laura, Mthunzi, Gladness (v.l.n.r.)

Der Abschied von den Kindern war schön, aber traurig. Wir haben eine Slideshow mit den schönsten Fotos und Videos des vegangenen Jahres vorbereitet und sie den Kindern über einen Beamer gezeigt. Danach gab es einen riesen Haufen Süßigkeiten, die im Sittingroom für sie ausgelegt waren. Die Kinder haben sich darüber gefreut wie eine Horde wilder Hühner. Den Kindern hat der Abend insgesamt total gut gefallen und wir haben alle noch richtig schöne letzte Stunden miteinander verbracht.

Jetzt sitzen wir also todmüde mit vielen Erfahrungen und Erinnerungen im Gepäck in Kairo und schreiben unseren letzen Blogeintrag. Von Minute zu Minute werden wird die Freude auf zuhause größer.


Wir danken Euch für Eure große Unterstützung, die Ihr uns in diesem Jahr wart.
Ein letzes "Tschüss", bevor wir Euch endlich wieder "Hallo" sagen.
- Salani kahle!




Mittwoch, 28. Juli 2010

Nun fangen die letzten Wochen an…


kaum zu glauben, dass ein Jahr jetzt so einfach um sein soll. Dass wir in weniger als zwei Wochen “Tschuess”, “Lebe wohl” und “Alles Gute” sagen und, dass wir viele dieser Menschen wahrscheinlich nicht wieder sehen werden. Wo ist die Zeit geblieben?
Und jetzt ? Einfach gehen?
Geht es einfach so weiter in Deutschland ?Vermutlich schon, aber fuer mich kann ich sagen, dass es einige Zeit brauchen wird, bis ich wirklich “Tschuess” zu meinem Leben hier gesagt habe und es in Deutschland weiter geht.
Fuer Paula faengt in ein paar Monaten ihr Medizin-Vorsemester an. Ich bin lustiger Weise auch in Koeln gelandet. Soziale Arbeit.
Aber nun mal zu dem was wir hier in letzter Zeit erlebt haben.Tim, einer der Freiwilligen aus dem Centre in Johannesburg hat uns fuer gute zwei Wochen besucht. Mit ihm und zwei anderen Freiwilligen bin ich in die Provinz noerdlich von Mpumalanga gefahren: Limpopo. Und mal wieder in den Kruger National Park, dieses Mal in den noerdlichen Teil.Spontan war ich mit Tim auch endlich mal in Swasiland, auf dem so genannten Bushfire-Festival.
War ziemlich schoen. Am selben Wochenende war ich auch auf einer Jazz-Party, die anlaesslich des bald anfangenden World Cups statt fand. Auch die Kinder haben das Centre auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Eine von Spenden gekaufte grosse Flagge wurde gekauft und mehrer Flaggen wurden gemalt. Auch wenn der World-Cup schon um ist, haengen die Flaggen immer noch. Am Anfang der Weltmeisterschaft hat man die Vuvuzelas so oft gehoert, und vor allen Dingen zu den unmenschlichsten Zeiten ( 6 Uhr morgens) dass man sie am liebsten alle weg geschlossen haette. Das hat sich mit der Zeit aber gebessert und der Sound der Vuvuzeals auf den zahlreichen Fanfesten versprach Spass!
Richtig toll war das Opening-Game. Die Stimmung war natuerlich super, nachdem Suedafrika das erste Tor geschossen hatte. Als Suedafrika dann raus war wurden auch die Vuvuzelas weniger. Die ersten Spiele waren meiner Meinung nach die mit der besten Stimmung.
Waehrend der World Cup seinen Lauf nahm haben wir mit den Kinder viel Spass gehabt. Es waren ja schliesslich Ferien. Extra lang wegen der Weltmeisterschaft, sechs Wochen. Fuer diese sechs Wochen wurde natuerlich viel geplant. Fuer jeden Tag war Programm vorgesehen. Dieses wurde aber letzten Endes nicht ganz durchgezogen. Einen der geplanten Trips haben wir aber gemacht. Mit allen Kindern sind wir zur “Matsamo Cultural Village” direkt an der Grenze zu Swasiland gefahren. Dieser Trip und die Verpflegung wurde nur durch eure Spenden moeglich gemacht. Vielen Dank.Im Centre wurde unter anderem eine Wand mit Handabdruecken bemalt, dazu noch ein Box (von Spenden finanziert ), die jetzt voll mit Spielzeug in der Buecherei steht.
Es gibt zwei Kinder die verantwortlich fuer die Spielebox sind. Sie ist abgeschlossen. Ansonsten waeren die Spielzeuge innerhalb weniger Tage weg. Mal gucken wie es klappt.
Ausserdem ist ein Freund von Paula und mir ein paar Mal waehrend der langen Ferien gekommen um ein bisschen Sport mit ihnen zu machen. Er ist der Trainer des Fitnessstudios zu dem wir seit Maerz gehen und hat waehrend seines Studiums schon mehrere Kids-Camps gemacht. Er hatte viele tolle Spielideen und hat uns dazu gebracht, uns rueckwaerts von einem Klettergeruest in die Haende der Kinder fallen zu lassen. Ja, die Kinder hatten ihren Spass! Wir haben einfach nur gedacht: “Augen zu und durch.”
Ausserdem haben wir die von Anne (sie war fuer acht Wochen Freiwillige bei Amazing Grace) mitgebrachte Fingerfarbe genutzt. Die Kinder waren erst etwas verwirrt. Ich glaube sie haben noch nie vorher mit Fingerfarbe gemalt. Hatten letzten Endes aber Spass und die Buecherei konnte wieder etwas dekoriert werden.Ein paar Mal haben wir uns waehrend der Ferien natuerlich auch auf den Weg zum Fish Eagle gemacht. Dies ist ein Fleckchen Grass, mit Pavillion, direkt an der Grenze zum Kruger. Die Kinder bedanken sich ganz herzlich fuer die Aepfel und den leckeren Saft bei euch :).
Auch ein paar Movienights hatten wir wieder. Die Kinder haben sich sehr gefreut.

Waehrend der Ferien war ich auch fuer circa eine Woche im anderen Centre von Amazing Grace bei Johannesburg und habe mir den Alltag dort etwas angeschaut. Man oh man. Dort war es wirklich kalt. Ich war froh eine Heizung fuer die Nacht zu haben. Tagsueber war das Wetter wie in Deutschland. Es war schoen in Johannesburg. Das Centre dort war frueher ein Pferdegestuet. Das Stadtzentrum ist ca eine halbe Stunde entfernt. Es war insgesamt sehr idyllisch. Paula hatte waehrend meiner Zeit in Johanensburg Besuch von ihrem Vater und war auf einigen WM-Spielen.
Vor einer Woche bin ich aus Namibia wieder gekommen, wo ich wirklich eine tolle Zeit hatte, mein letzter Urlaub, das letzte Mal ging es zurueck nach Malalane. Ich war in Swakopund, Walvis Bay, Uis, bei der White Lady, in Outjo, Windhoek und Rehoboth. Habe also den mittleren Westen von Namibia erkundet. Sehr deutscher Touch muss ich sagen. Ist ja auch kein Wunder bei der deutschen Geschichte. In Namibia habe ich insgesamt vier andere Freiwillige wieder getroffen, die ich auf dem Zwischenseminar kennen gelernt hatte. Eine von ihnen wird auch in Koeln studieren. Mit zwei von ihnen und einem Auswanderer aus Deutschland haben wir Namibia in einem Landrover unsicher gemacht. Das war ein Spass. Uebernachten im leeren Flussbett. Essen wird ueberm Feuer gemacht und schwimmen im kalten Atlantik.
Paula ist gerade aus Kapstadt wieder da, sie hatte dort zusammen mit einer Freundin eine total schoene Zeit.

10 Tage noch….
Wir freuen uns so auf euch !