Dienstag, 16. März 2010

Sanibonani!


Im Moment ist das Wetter hier in Malalane ganz angenehm. Morgens ist es recht kühl, geschätzte 20 Grad. Geschlossene Schuhe sind angesagt. Im Laufe des Tages wird es immer noch ziemlich warm. Nachts ist es angenehm kühl.

Awesome-travel Volunteers
Seit eineinhalb Wochen sind drei neue Freiwillige bei Amazing Grace. Aus Belgien, Holland und Deutschland. Sie wohnen, wie alle Awesome-travel Freiwilligen in einer Gastfamilie. Bei Reuben und Paula (die Eltern der Gastfamilie).
Paula und ich sind hier bei Amazing Grace wenn man so will die Koordinatoren der Awesome-travel Freiwilligen. Wir sind quasi die Vermittler zwischen Ihnen und den Mitarbeitern von Amazing Grace. Wenn sie Fragen haben können sie immer zu uns kommen und je nachdem was es ist, sagen wir Ihnen dann, zu welchem Mitarbeiter sie gehen sollten oder wir beantworten die Frage kurz. Wir Beide fanden es am Anfang nämlich nicht so einfach hier einen groben Überblick zu bekommen. Mitlerweile haben wir den und daher versuchen wir Ihnen den Einstieg etwas zu vereinfachen. Vor allem weil sie nur für zwei bis acht Wochen hier bleiben.

Tagesablauf
Unser Arbeitstag fängt morgens um ungefähr 8 Uhr an. Zur Zeit schlafe ich alleine im Centre. Paula schläft bei einer Bekannten, die auch in Malalane wohnt. Als Erstes geht es meistens kurz ins Office, um „hallo“ zu sagen und zu fragen, was für den Tag so ansteht. Dann setzen Paula und ich uns meistens kurz zusammen um zu besprechen was wir so zu tun haben und dann geht es los. Die Awesome-travel Freiwilligen kommen meistens so im Laufe des Vormittags und helfen dann hier und da. Wir versuchen uns immer ein paar Aufgaben für sie zu überlegen, wo sie dann mithelfen können. Gestern haben sie zum Beispiel einen Geburtstag vorbereitet. Sie haben ein Plakat gemalt, sind einkaufen gegangen und haben den Waffelteig vorbereitet. Abends haben Paula und ich dann den Geburtstag gefeiert. Das heißt, wir haben die Waffeln verteilt und das Geschenk übergeben. Das ist manchmal ein ganz schönes Chaos. Jedes Kind möchte natürlich so viele Waffeln ergattern wir möglich. Aber wir achten darauf, dass jeder seinen Anteil bekommt. Meistens klappt das auch.
Paula ist nach wie vor damit beschäftigt die „children’s rights and responsibilities“ an eine Wand zu schreiben. Wir hatten Ende September einen so genannten Youth-Leader Workshop in White River (nicht weit entfernt von Malalane). Rani, ein Vorstandsmitglied von Amazing Grace hat für uns oranisiert, dass wir daran teilnehmen können. Auf diesem Workshop haben wir die „children’s rights and responsibilities“ bekommen. Alle an die Wand zu schreiben dauert länger als gedacht. Paula ist bestimmt schon seit einer Woche immer wieder damit beschäftigt. Ich habe meinen Teil schon erledigt. Ich habe einen Regenbogen gemalt, der das Ganze etwas bunter macht. Wenn Paula fertig mit dem Schreiben ist, male ich wahrscheinlich noch eine bunte Überschrift.
In den letzten Tagen war ich vormittags auch oft damit beschäftigt meinen zweiten Vierteljahresbericht zu schreiben. Diese Vierteljahresberichte sind in dem Programm „weltwaerts“ von dem Paula und ich unterstützt werden vorgeschrieben und dieses Mal war es gar nicht so einfach ihn zu verfassen. Außerdem schreiben wir monatlich auch einen Bericht für Amazing Grace.
Vor kurzem wurde auf dem Dach des Jungentrakts ein Warmwasser-Solarsystem installiert. Dieses System wurde von drei Awesome-travel Freiwilligen finanziert. Da sie wieder zu Hause sind, haben sie uns darum gebeten, alles vor Ort zu arrangieren. Wir haben seit Mitte Januar übrigens permanten Strom. Das heißt, wir haben einen funktionierenden Kühlschrank und zwei Herdplatten. Das ist echt ziemlich praktisch.

Bevor die Kinder aus der Schule wiederkommen haben wir meistens Mittagspause (so um 12 Uhr) und essen. Zur Zeit meistens Reis mit Gemüse und einer Fertigsoße oder Nudeln mit einer Fertigsoße. Manchmal gibt es auch gekochte Maiskolben oder ein kürbisähnliches Gewächs :). Gemsquash.
Zwischen halb zwei und halb drei kommen die meisten Kinder aus der Schule wieder. Häufig fängt dann das Geklopfe an unserer Tür an. Um 15 Uhr fängt die Homeworktime an. Das heißt die Kinder sollen Hausaufgaben machen. Wenn sie nichts aufhaben, dann sollen sie für eine halbe Stunde lesen, rechnen oder irgendwas für die Schule lernen. Ich finde zur Zeit ist dies der anstrengenste Teil des Tages. Auch nach mitlerweile einem halben Jahr sagen sie noch:“Me don`t have a homework.“ (super Englisch nebenbei). Manche Kinder setzen sich aber auch von selber an ihre Schulsachen. Grade 4 und 5 sind meistens diejenigen die irgendwie versuchen um’s Lernen herumzukommen.
Um circa 16 Uhr werden Paula und ich seit Anfang letzter Woche circa jeden zweiten Tag mit dem Auto abgeholt um ins Squash- und Fitnesscentre zu gehen. Dort können wir endlich wieder Sport machen!
Nach dem Fitnessstudio sind die reading-groups angesagt. Teilweise sind sie vor dem Abendessen, teilweise danach. In einer von meiner reading-groups geht es zur Zeit schon weit über’s eigentliche Lesen hinaus. Zwei Jungs möchten einfach alles wissen. Besonders einer der Beiden stellt fast zu jedem Satz mindestens eine Frage, sei es eine Verständniss oder eine Grammatikfrage. Den Beiden scheint die reading-group richtig Spass zu machen. Letzten Donnerstag wollten sie garnicht mehr aufhören zu lesen. Es ist wirklich schön diese Entwicklung zu beobachten. Mal gucken, was die heutige reading-group mit den Beiden bringt. Dienstags haben wir jetzt auch eine learning-group. Mit zwei Jungen machen wir ein so genanntes Herobook, damit die Kinder den Helden in sich selber wieder finden.
Auch ein kurzer Kommentar von Paula hierzu: „Natürlich ist es manchmal richtig nervig, wenn man sich abends noch aufraffen muss, um die reading-groups zu halten. Aber es macht auch manchmal richtig Spaß. Besonders, wenn man einen erfolg bei den Kindern sieht. Manche Kinder haben sich anfangs immer vor der reading-group gedrückt und sich versteckt. Jetzt erinnern sie mich manchmal schon mittags daran, dass abends reading-group ist und dann klopfen sie nach dem Abendessen an die Tür und fragen mich, ob ich denn endlich komme. Das ist echt schön.“
Zusätzlich haben wir auch noch Assistenten für die reading-groups. Das sind jeweils Schüler der höheren Klassen und sie unterstützen uns, indem sie uns helfen, die Kinder für die reading-group zusammen zu sammeln oder einzelne Wörter für sie zu übersetzen, wenn es Verständnisprobleme gibt. Wenn Paula und ich am Abend verhindert sind und somit die reading-groups nicht leiten können machen das die Assistenten für uns. Manchmal klappt das richtig gut, manchmal überhaupt nicht.
Abends setze ich manchmal auch noch einfach zu den Kindern und verbringe etwas Zeit mit Ihnen. Tagsüber bleibt für Freizeit und Spiele irgendwie im Moment nicht mehr so viel Zeit.
Paula genießt es momentan, abends heiß duschen oder baden zu können, um dann TV zu gucken, mit ihren Freunden/Eltern zu chatten, zu skypen oder telefonieren, zum Fluss zu gehen, zu lesen…
Vor etwa zwei Wochen haben wir mit einer Freundin einen Farewelldrink gehabt. Candice, Sharon's Tochter ist jetzt fuer ein Jahr in Indonesien.



Ein bisschen was von Südafrika sehen…
Samstag fliegen wir nach Kapstadt! Dort wohnen wir Beide bis zum 26. März bei Bekannten. Am 26. März kommen dann so einige Leute in Kapstadt an, die uns besuchen wollen. Sophie (eine Freundin von mir (Laura)) und Paula’s Mama, ihr Bruder, ihre Tante und ihr Onkel. Paula und ihr Trüppchen bleiben dann noch ein paar Tage in Kapstadt. Und fahren danach die Garden-route hoch, wandern in den Drakensbergen und machen eine Safari im Kruger Park.
Ich bleibe mit Sophie bis zum Ende des Monats in Kapstadt und passe auf das Haus von den Bekannten auf, die fahren in den Urlaub. Danach reise ich mit Sophie die Küste bis nach Port Elizabeth hoch.

Paula und ich freuen uns schon richtig auf den Urlaub!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

In 10 Tagen gehts los!! Freu mich schon total:*
Sophie