Freitag, 4. Dezember 2009

Johannesburg

Close your eyes – clear your heart

Letztes Wochenende haben wir uns mal wieder auf eine kleine Reise begeben. Diesmal ging es in Richtung Johannesburg. Ganz spontan haben wir uns nämlich Karten für das Killers-Konzert am 03/12/09 in Johannesburg (Coca-Cola-Dome) gekauft. Aufmerksam auf das Konzert sind wir durch Candice, Sharons Tochter, geworde, die Tickets für den 04/12 hatte. Da Sharon, unsere selbsternannte südafrikanische Gastmama, an dem Tag des Konzerts sowieso nach Pretoria musste haben wir die Gelegenheit genutzt und sind dort mitgefahren. Und die Rückfahrt war dadurch auch gesichert: Sie wollte an dem Montag darauf wieder zurück nach Malelane fahren. Außer dem Konzert war für das Wochenende zwar noch nichts geplant, doch planen ist hier in Südafrika ja eh nicht so angesagt. Dann mussten wir also nur noch ein Minitaxi von Pretoria nach Johannesburg-city nehmen und von dort nach „Olive-dale“, wo Philipp (der Sohn von Volker, Rani´s Lebensgefährte), uns dann netter Weise abholte.
Zu unserem Glück holte er uns mit seinem Pickup ab. Natürlich quetschten wir uns nicht zusammen auf den Beifahersitz, sondern stellten uns auf die Ladefläche und genossen den Fahrtwind.
Bei Philipp angekommen lernten wir dann seinen ebenfalls super netten Mitbewohner/Arbeitskollegen Ryan kennen. Philipps Haus ist wie gewohnt in einem Safetykomplex und zu unserem Glück sogar mit Pool. Als wir dann in Philipp´s Zimmer ssßen, welches für das Wochenende unseres sein sollte fragte Laura: „sag mal, Paula, was passiert nochmal, wenn Du mit einer Katze zusammen in einem Haus lebst?“ „Ach, kommt drauf an, wie lange. Wenn ich Glück haben bekomme ich nur ein bisschen Schnupfen und Augenjucken. Wenn ich aber zu lange in dem Haus bleibe kann ich auch einen Anfall bekommen. Dann kriege ich keine Luft mehr. Einmal musste ich eine notfallapotheke aufsuchen und war eine Woche danach krank…wieso fragst du?“ Als Laura dann nur schluckte war alles klar: Philipp hatte eine Katze! Auf die Frage, ob Philipp ein Zelt hätte, in dem wir schlafen könnten hat uns Ryan sein Zimmer angeboten, da die Katze da normalerweise wohl nie „chille“. Und da die Haushaltshilfe an dem tag da war und dann Bett frisch bezogen und die Sache klar: Ryan schläft auf dem Sofa im Wohnraum und wir in seinem Bett. Mit einem eigenem Bad und Balkon hatten wir einen richtigen Luxus.
Dann haben wir uns schnell fertig gemacht und dann ging es zum Killers-Konzert. Philipp hat uns gebracht. Auf dem Weg dort hin hat er uns noch ein bisschen über die Band ausgefragt, wobei uns auffiel, dass wir wirklich wenig Ahnung hatten von den Killers. Alles, was wir wussten war, dass wir deren Musik richtig gerne mochten. Zumindest die bekanntesten Lieder. mehr kannten wir nämlich auch nicht.
Das Konzert war aber super! Die Stimme des Sängers ist live besser als auf CD und die Stimmung war bombastisch.


Den Freitag haben wir ganz gemütlich in einer Mall und am Pool verbracht. Erwähnenswert wäre vielleicht noch der Ausblick vom Pool auf Johannesburg:


Am Samstag haben wir uns mit Cynthia verabredet. Sie kommt aus der Schweiz und hat mit uns im Heim gearbeitet, während sie bei Ruben geschlafen hat. Insgesamt verbringt sie 14 Wochen in Südafrika. Den ersten Monat hat sie in einem Affenrehabilitationszenter verbracht. Dann war sie einen Monat bei Amazing Grace. Jetzt wird sie noch einen Monat reisen.
Da ihre Reise in Johannesburg starten sollte hatten wir Samstag noch die Möglichkeit uns mit ihr zu treffen. Philipp hat uns dann eine Tour in seinem alten Mercedes durch Johannesburg geboten, was uns wirklich richtig gut gefallen hat. Wir haben einen ganz neuen Eindruck von dieser riesigen, wirklich recht schönen Stadt bekommen. Natürlich gibt es dort auch die gefährlichen Ecken, vor denen man immer gewarnt wird. Doch man findet auch Künstlerecken, wunderschöne Cafés und Bars, Museen, unglaublich viele Parks (was wir hier in Malelane echt vermissen), natürlich unzählige Malls und und und… besonsers gut hat uns Melville gefallen.

Auf diesem Foto sehr ihr das höchste Gebäude Afrikas (keine Garantie, Philipp hat es uns erzählt. Wer es besser weiß bitte melden). Dafür, dass es das höchste Gebäude des ganzen Kontinents ist, ist es mit etwa 52 Stockwerken ganzschön klein.
Auf unsere Frage, ob die Gegend, in der Philipp wohnt auch gefährlich sei hat er uns erzählt, dass das Einzige, was ihm mal passierte war, dass ihm ein Penner beim Joggen einen Schuh an den Kopf geworfen hat. Es lässt sich also, wenn man vorsichtig ist durchaus leben in Jozi. Was uns nicht so gut gefällt ist, dass man ohne Auto wirklich aufgeschmissen ist. Egal, wo man hin möchte, und wenn es nur ein Supermarkt ist, man muss das Auto nehmen. Einerseits, weil es sicherer ist und andererseits, weil in dieser riesigen Stadt, die übrigens auf Gold gebaut ist, allesunglaublich weit entfernt ist.



Zwischendurch haben wir noch einen kleinen Abstecher in der Mall der teuersten Gegend Johannesburgs gemacht. Zum Glück waren die Eispreise dennoch erschwinglich und so konnten wir einen kleinen Schaufensterbummel mit Eis machen.


Nach der Rundfahrt haben wir Cynthia dann wieder an ihrm Hostel abgesetzt und sind im strömenden Regen zurück zu Philipps Haus gefahren.

Am Sonntag Morgen hat Philipp uns dann wieder die Wünsche quasi von den Augen abgelesen und ist mit uns auf einen wirklich schönen, großen, afrikanischen Flohmarkt gefahren, wo wir ein paar Schnäppchen gemacht haben, und für Philipps Geschmack viel zu lange herumgelaufen sind. Er war aber auch für einen Mann wirklich geduldig mit zwei Mädchen auf einem Flohmarkt.
Danach sind wir dann von dort aus in einen der vielen Parks gefahren und haben dort mit Freunden von Ryan und Philipp gepicknickt.







Auch die Freunde waren super nett. Anschließend sind wir noch zu ihnen nach Hause gefahren, wo wir dann in ihrem Wohnzimmer Billard gespielt haben und KingKong geguckt haben.

Montag Morgen ging es dann nach Pretoria. Wieder hatten wir Glück und Philip hatte noch was in Pretoria zu erledigen, konnte uns also „einen Lift geben“. Dort hat er uns dann in einer Mall abgestezt, wo wir uns die Zeit vertrieben, indem wir sehr preiswert Frühstücken gingen ( nach dem ausgiebigen Frühstück hat der Kellner uns dann gesagt, dass deren Kartenautomat nicht funktioniert und da wir kein Bargeld hatten und auch an kein Bargeld gelangen konnten, da unsere Karten nur eingeschränkt funktionieren hat er uns dann netter Weise mit dem Versprechen, später mit Geld von einer Freundin mitzubringen gehen gelassen) und uns „New Moon“ im Kino anschauten. Für übrigens nur 2 €, Kino ist hier super günstig.

Wir hatten also mal wieder eine super tolle Zeit. Und wir sind super froh und dankbar, dass wir diese Erfahrungen machen können.

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